Das Lavendelöl gehört zu den ätherischen Ölen und wird aus den Blüten der Lavendelpflanze gewonnen. Es gibt drei Lavendelarten, die bevorzugt für die Herstellung von Öl genutzt werden: Echter Lavendel, Speik-Lavendel und Kreuzungen aus beiden Sorten. Lavendelöl ist vielseitig verwendbar, kommt aber immer häufiger in der Homöopathie zum Einsatz. Durch die wohltuende, beruhigende und krampflösende Wirkung des Lavendelöls kann es bei Unruhe, leichten Einschlagstörungen oder Bauchschmerzen helfen. Auch Babys und Kleinkinder profitieren von den vielen positiven Eigenschaften des ätherischen Öls.
Lavendelöle für Babys – Überblick
Lavendelöl ist in konzentrierter und in verdünnter Form erhältlich. Zudem kann Lavendelöl auch schnell und einfach selbst aus Lavendelblüten hergestellt werden. Für die Behandlung von Babys und Kleinkindern sollten aber immer nur spezielle Produkte aus der Apotheke oder dem Reformhaus verwendet werden, weil diese nicht zu stark konzentriert sind. Gut geeignet sind 10%-ige ätherische Öle in Bio-Qualität.
Einsatzmöglichkeiten von Lavendelöl bei Babys und Kleinkindern
Babys und Kleinkinder haben oft Probleme einzuschlafen. Obwohl sie müde sind, kommen sie stundenlang nicht zur Ruhe und halten ihre Eltern auf Trab. Ein warmes Bad vor dem Schlafen gehen kann Abhilfe schaffen, denn es beruhigt die Nerven. Werden zusätzlich etwa 2 Tropfen verdünntes Lavendelöl ins Wasser gegeben, kann sich das Baby noch besser entspannen. Alternativ können auch einige Tropfen Lavendelöl in die Zehen des Babys einmassiert werden. Das sorgt nicht nur für Entspannung, sondern regt auch die Durchblutung an und wirkt gegen kalte Füße, die Babys ebenfalls oft am Einschlafen hindern.
Ergänzend zur punktuellen Massage des Babys mit Lavendelöl bietet sich die Nutzung des Öls als Duftspender im Raum an. Dazu werden ein bis zwei Tropfen in eine kleine Schale mit Wasser gegeben, welche Mütter oder Väter an einer erhöhten Stelle im Kinderzimmer oder direkt auf der Heizung platzieren. Über Nacht braucht die Duftschale nicht dort stehen bleiben. Es reicht völlig aus, sie etwa eine Stunde dort aufzustellen, bevor das Baby zu Bett gebracht wird. Innerhalb dieser Zeit hat sich ein angenehmer, nicht zu intensiver Duft im Zimmer ausgebreitet, der für eine entspannte Atmosphäre sorgt und das Baby besser schlafen lässt.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für ätherisches Lavendelöl ist die klassische Babymassage. Dabei wird der Säugling sanft am ganzen Körper massiert. Dadurch entspannt sich das Baby. Zudem stärkt eine Massage die Bindung zwischen Eltern und Kind, fördert die Wahrnehmung des eigenen Körpers und regt die Durchblutung an.
Bei Bauchschmerzen oder Erkältungen verschaffen lauwarme Wickel dem Baby Erleichterung. Dazu werden zwei bis drei Tropfen Öl ins Wasser gegeben und die Stoffwickel kurz darin eingeweicht. Dann können die Stoffstreifen als Brustwickel benutzt oder auf den Bauch des Babys gelegt werden. Damit es währenddessen nicht auskühlt, empfiehlt es sich, diese Anwendung unter der Wärmelampe auf dem Wickeltisch durchzuführen.
Auch wenn Sie noch auf ihr Baby warten, können Sie Lavendelöl problemlos in der Schwangerschaft einsetzen.
Worauf ist bei der Behandlung von Babys mit Lavendelöl zu achten?
Jedes Babys reagiert anders auf ätherische Öle. Mit stark verdünnten, qualitativ hochwertigen Produkten aus der Apotheke können Eltern in der Regel wenig falsch machen. Trotzdem ist es sinnvoll erst mit einer niedrigen Dosierung von wenigen Tropfen Öl zu testen, wie die Haut des Babys reagiert. Zeigen sich nach ein paar Minuten keine ungewöhnlichen Hautreaktionen, kann das Öl bedenkenlos für Massagen oder als Badezusatz angewendet werden. Reagiert die Haut hingegen mit Rötungen oder Pustelbildung, sollten Eltern unbedingt von einer weiteren Anwendung des Lavendelöls absehen und gegebenenfalls zeitnah einen Kindermediziner aufsuchen. Wird das Öl zur Massage genutzt, empfiehlt es sich die eigenen Hände vorher aufzuwärmen, um das Baby nicht zu erschrecken.
Auf keinen Fall darf die Haut des Babys mit stark konzentrierten ätherischen Ölen in Berührung kommen. Das kann zu starken allergischen Reaktionen oder sogar zu Verätzungen der obersten Hautschicht führen. Zudem wirken sich stark duftende Öle negativ auf den sensiblen Kreislauf eines Säuglings aus, was Atemnot und sogar epileptische Anfälle zur Folge haben kann. Davon abgesehen sollte Lavendelöl nur zum Einsatz kommen, wenn eine ernste Erkrankung ausgeschlossen werden kann. Schreit das Kind ohne Pause oder zeigt es Anzeichen von starken Koliken, sollten Eltern unbedingt beim Kinderarzt vorstellig werden.
Lavendelöl – ein reines Naturprodukt mit vielseitigem Nutzen
Verdünntes Lavendelöl ist ein wahrer Alleskönner. Das ätherische Öl ist vielseitig anwendbar und hilft bei vielen typischen Alltagsleiden von Babys und Kleinkindern, wie Schlafproblemen und Koliken. Als reines Naturprodukt hat es so gut wie keine Nebenwirkungen und ist daher völlig unbedenklich. Darum sollte ätherisches Lavendelöl in keiner gut sortierten Hausapotheke von Familien mit Kleinkindern fehlen.
13. Dezember 2018 um 23:08
Kann Mann das Lavendel Öl jeden Tag bei Babys angewendet werden damit das Baby besser schläft??