„Auf dem Rücken der Pferde, liegt das Glück der Erde.“ Nicht nur Pferdefreunde können diesem Satz etwas Wahres abgewinnen. Auch viele andere Menschen sind von den gutmütigen, eleganten und doch kraftvollen Tieren beeindruckt. In vielen Dingen sind die großen Vierbeiner, jedoch nicht so verschieden vom Menschen wie wir denken. Auch bei Pferden gibt es natürliche Hausmittel, die gegen allerlei Beschwerden helfen ohne gleich teure Medikamente einzusetzen. Pferde reagieren zum Beispiel wie der Mensch auch sehr positiv auf die verschiedensten ätherischen Öle wie zum Beispiel Lavendel-Öl.
Lavendelöl-Massage für Pferde
Bei vielen Pferdehaltern gehört die Lavendelöl-Massage für Pferde bereits zum festen Pflegeprogramm des geliebten Tieres. Das sanfte Einreiben mit Lavendelöl bewirkt Wunder bei nervösen oder unruhigen Zuständen des Pferdes. Das ätherische Öl des Lavendels wirkt ebenfalls bei kleineren Wunden und Verbrennungen sowie bei Ekzemen und Insektenstichen und ist 100% natürlich. Dies ist gerade bei Pferden mit empfindlicher Haut ein großer Vorteil.
Achten Sie bei Lavendel-Massagen an ihrem Pferden darauf, dass nicht alle Pferde ätherische Öle mögen. Prüfen Sie zuerst wie ihr Pferd auf das Öl reagiert. Die meisten Pferde bevorzugen eine verdünnte Mischung. Sie müssen das Öl nicht pur anwenden. Lavendelöl ist das einzige ätherische Öl, das bei Pferden sowohl pur als auch verdünnt angewendet werden kann. Andere ätherische Öle wie beispielsweise Zedernholzöl oder Eukalyptusöl sollten nur verdünnt und sparsam eingesetzt werden. Die pure Anwendung kann Pferden zu geruchsintensiv sein. Die meisten Pferde bevorzugen daher eine Mischung mit einem Trägeröl wie beispielsweise Jojobaöl oder Babyöl. Träufeln Sie in 100 ml Jojobaöl ca. 10 Tropfen Lavendelöl. Durch die Verdünnung können Sie das ätherische Öl einige Male anwenden. Finden Sie ganz einfach heraus, ob ihr Pferd pures oder verdünntes Öl bevorzugt, indem Sie die Reaktion auf beide Varianten kurz testen.
Abwehr vor Insekten
Die Inhaltsstoffe des Lavendelöls helfen nicht nur nach einem Insektenstich des Pferdes das Jucken zu lindern, sondern wirken auch prophylaktisch gegen Stiche. Das einmalige Einreiben am Morgen schützt den gesamten Tag über vor lästigen Stechmücken oder auch vor Bremsen. Verdünnen Sie das Lavendel-Öl auch hierbei mit einem anderen Öl wie beispielsweise Baby-Öl oder ähnlichem.
Aromatherapie für Pferde
Die beruhigenden Eigenschaften von Lavendelöl auf Pferde wurde bereits angesprochen. Dass sich Pferdehalter sich dies auch bei Problemen beim Verladen ihrer Pferde zur Nutze machen können, ist eine weitere praktische Eigenschaft. Auch an Sylvester helfen die Gerüche des ätherischen Lavendelöls das Knallen für die Pferde besser verträglich zu machen.
Bei kleinen Verletzungen
Auch bei kleineren Wunden oder allgemein kleinen Verletzungen ist die Behandlung des Pferdes mit Lavendelöl sehr praktisch. Es handelt sich nicht nur um ein 100% natürliches Produkt, sondern unterstützt aktiv den Wundheilungsprozess. Zudem reduziert es den Schmerz und desinfiziert die Wunde. Eine weitere positive Eigenschaft ist, dass Fliegen von der Wunde ferngehalten werden und somit auch eine höhere Hygiene gewährleistet ist.
Gegen Hauterkrankungen
Lavendelöl kann auch zur Behandlung von Hautkrankheiten beim Pferd eingesetzt werden. Geben Sie hierfür 1-2 Tropfen Lavendelöl in 4cl Mandelöl und reiben sie dies vorsichtig in die betroffenen Partien ein.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten beim Pferd
Das Einreiben des Pferdebauches mit Lavendelöl (pur oder verdünnt mit Jojobaöl) soll ebenfalls bei hartnäckigen Blähungen helfen. Diese Wirkung kann wissenschaftlich zwar nicht erklärt werden, jedoch schwören viele Pferdebesitzer darauf. Sehr wahrscheinlich wird die Bauchpartie des Pferdes durch die Massage entspannt woraufhin sich die unliebsam festsitzenden Gase wieder lösen können.
Zusätzlich wird von einer gallentreibenden Wirkung berichtet und soll ebenfalls gegen einen unruhigen Schlaf des Pferdes wirken.
Auch Zahnärzte für Pferde nutzen die antiseptischen, eiterverhindernden und wundheilenden Eigenschaften von Lavendelöl bei der Behandlung um die Pferde zu beruhigen und sogar als leichtes Schmerzmittel. Das ätherische Öl hilft darüber hinaus bei Muskelschmerzen und verhindert nach einer Verletzung die Bildung von festem Narbengewebe.
31. Juli 2019 um 0:22
Eine gallentreibende Wirkung bei Pferden?
Pferde haben gar keine Gallenblase!!!
31. Juli 2019 um 10:34
Ja, Pferde haben keine Gallenblase, aber Gallen. Das sind beulenartige Verdickungen an Gelenken, Sehnen oder Schleimbeuteln der Gliedmaßen.